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Portrait
Wie ich zum Didgeridoo-Spielen und -Bauen gekommen bin.

An einem regnerischen Nachmittag 2000 hatte ich die Fernbedienung meines Fernsehers stark beansprucht (gezappt) und war dann bei einem Interview zweier Männer hängen geblieben, das eine Frau führte. Sie saßen mit zwei außergewöhnlich aussehenden Instrumenten auf einem Kanapee, und ich fand sehr interessant, was sie erzählten; einer der beiden sagte kurz vor Ende des Gesprächs, dass man keine musikalischen Vorkenntnisse benötige, um dieses Musikinstrument spielen zu lernen. Diesen "entsprechenden Vorkenntnissen" wurde ich so zusagen gerecht, das ließ mich hellhörig werden. Im weiteren Verlauf der Sendung fingen die beiden dann zu spielen an. Für mich war es ein berührender Klang mit schönen Rhytmen und Geräuschen. Dies alles ohne musikalische Vorkenntnisse? … Hm.
Da ich seit ich denken kann Musik sehr, sehr schön und leidenschaftlich finde und es schon lange bereute, kein Musikinstrument spielen zu können, beschloss ich daraufhin, mir ein Didge zuzulegen. Ich kaufte mir zunächst eines für 80 DM und fing an zu probieren. Naja, so leicht war es dann doch nicht, wie die beiden Musiker im Fernsehen erzählt hatten. Aber ich ließ nicht locker. Mit hilfe des Buches "Traumzeit" von D. Lindner (ein sehr empfehlenswertes Buch) konnte ich nach und nach dem Didgeridoo ein Geräusch nach dem anderen entlocken.
Nach einem halben Jahr fast täglichem Didgeridoo-Spielens, kam ich an die Grenzen meines "einfachen" Didges und ich beschloss mir ein "besseres" zu kaufen. Nach einem Telefonat mit Stefan Thiel (danke, Stefan) wurde mir klar, dass ich doch etwas tiefer in die Tasche greifen musste, als ich vorhatte. Da ich das Geld nicht besaß, fing ich in der Werkstatt meines Vaters an, meine eigenen Didges zu bauen, was dann die Leidenschaft des Spielens ablöste. Durch die Inspirationen und Tips einiger anderer Didge-Bauer, aber auch meines Vaters, und vielen anderen, netten Menschen, die mir dabei geholfen haben, eine Technik zu entwickeln, die Didgeridoos herzustellen, ohne auf die Sandwitchtechnik (Teilung des Stammes in zwei Hälften) zurückgreifen zu müssen.